Wer sich seiner Kognitionen (i.S.v. "geistiger Verarbeitung der eigenen Beobachtungen") bewusst ist, ist klar im Vorteil:
- Es gibt drei Arten von Kognitionen: Annahmen, Bewertungen, Urteile
- Innerhalb der Annahmen, gibt es drei Unterkategorien: Annahmen, die grundsätzlich also zeitübergreifend gelten (Glaubenssätze), Annahmen, die sich auf die Vergangenheit beziehen (Interpretation) und Annahmen, die sich mit der Zukunft befassen (Prognosen).
- Und es gibt insgesamt drei Haltungen, die bei jeder Kognition zum Tragen kommen: Objektiv ("es ist so"), subjektiv ("In meiner Welt ist es so, dass ...") und fragend (gesunder Zweifel bzw. die Einsicht, vieles nicht wissen zu können).
Grundsätzlich gilt hinsichtlich Konfliktprävention:
- Je "objektiver" (i.S.v. "Wahrheitsanspruch") deine Annahmen, desto konfliktfördernder
- Je mehr Bewertungen, desto konfliktfördernder.
- Je mehr Urteile, desto konfliktfördernder.
Die 5 Kognitionen im Überblick
1. Annahmen 1: Glaubenssätze (grundsätzlich)
- objektiv: Masken schützen vor C
- subjektiv: Ich glaube, Masken ...
- fragend: Schützen Masken ...?
2. Annahmen 2: Interpretationen (vergangenheitsbezogen)
- objektiv: Er hat C bekommen, weil er keine Maske ...
- subjektiv: Ich glaube, er hat C bekommen, weil ...
- fragend: Kann es sein / Es könnte sein, dass er C bekommen hat, weil ...?
3. Annahmen 3: Prognosen (zukunftsbezogen)
- objektiv: Er wird C bekommen, weil er keine ...
- subjektiv: Ich glaube, er wird C bekommen, weil ...
- fragend: Wird er C bekommen, weil ...?
4. Bewertungen
- objektiv: Es ist nicht gut, dass er keine Maske trägt.
- subjektiv: Ich finde es nicht gut, dass er ...
- fragend: Wie findest du es, dass er ... ...?
5. Urteile
- objektiv: Es ist falsch, dass er keine Maske trägt.
- subjektiv: Ich finde es falsch, dass er ...
- fragend: Es könnte falsch sein, dass er ....