Augenhöhe wählen - Transaktionsanalyse nach Berne


Die Transaktionsanalyse (TA), entwickelt von Harris und Berne, ist ein psychologisches Modell über soziale Beziehungen zwischen Individuen und Systemen. Eric Berne fiel auf, dass sich seine Patienten während der Behandlung von einem auf den anderen Moment völlig zu verändern schienen. Sie änderten Sprache, Gesichtsausdruck, Haltung und Gesten. Er führte das darauf zurück, dass ein externer Stimulus eine Erinnerung ausgelöst hat. Daraus entwickelte er ein theoretisches Modell, dass jeder Mensch aus drei verschiedenen "Personen" bestehe und drei "Ich-Zustände" in sich trage:
  • Eltern-Ich (El)
  • Erwachsenen-Ich (Er)
  • Kindheits-Ich (K)


Das zweite Element der TA ist die Theorie der vier Lebensanschauungen. Aus den Versuchen Penfields schließt Harris, dass Menschen prinzipiell zum Gefühlszustand als Neugeborener zurückkehren (können). Das „Geburtstrauma“ ist das erste Gefühl, das auf diese Weise im menschlichen Gehirn gespeichert wird. Vor seiner Geburt an lebt der Mensch in einer praktisch perfek-ten Umgebung. Daraus wird er dann durch die Geburt innerhalb kürzester Zeit in eine für ihn fremde, kalte und ungemütliche Umgebung befördert. In dem Augenblick, in dem es dem Säugling gelingt, eine erste Regelmäßigkeit in äußeren Zuteilungen von Zuneigung (z.B. Streicheln) zu erkennen, beginnt er sich eine Lebensanschauung zurechtzulegen. Die TA unterscheidet vier Lebensanschauungen (siehe Tab)



Eine Transaktion besteht aus dem Reiz, den ein Mensch ausübt, und aus der Reaktion eines anderen Menschen auf diesen Reiz, wobei die Reaktion wiederum zum neuen Reiz für die Reaktion des ersten wird. Die TA versucht herauszufinden, welche Ich-Anteile der Beteiligten an einer Interaktion den jeweiligen Reiz oder die Reaktion auslösen.

Transaktionen werden komplementär genannt, wenn im Transaktionsschema die Pfeile parallel verlaufen (siehe  durchgezogene Pfeile). Für solche Transaktionen gilt die erste Kommunikationsregel der Transaktionsanalyse: „Wenn Reiz und Reaktion im Eltern-Erwachsenen-Kind-Transaktions-Schema (El-Er-K-Schema) auf parallelen Linien verlaufen, dann ist die Transaktion komplementär (d.h. sie ergänzt sich selbst immer wieder von neuem) und kann endlos weitergehen.“ 

Für eine Überkreuz-Transaktion (siehe gestrichelte Pfeile) gilt die zweite Kommunikationsregel der Transaktionsanalyse: „Wenn Reiz und Reaktion sich im El-Er-K-Schema überkreuzen, wird die Kommunikation unterbrochen.“ 




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