Bedürfnisse vs. Strategien: Was unterscheidet beide?

Zweck (=Bedürfnis) | Mittel (=Strategie)


Bedürfnisse sind unsichtbare, unaustauschbare Motive im Innen, Strategien sind sichtbare, meist austauschbare Taten im Außen. Das Bedürfnis ist somit der Zweck, die Strategie lediglich das Mittel zum Zweck. Bedürfnisse sind immer "gut", Strategien häufig äußerst zweifelhaft (zumindest für andere).

Erkenne das (wahre) Bedürfnis deines Gegenübers als die oft verborgene "positive Absicht" bzw. den "guten Grund" hinter seinem fragwürdigen Verhalten (Strategie) und entwickle so ein Verständnis für ihn, ohne der Tat zustimmen zu müssen. 

Wenn deine Bedürfnisse erfüllt sind, entstehen angenehme Emotionen, wenn sie unerfüllt sind, unangenehme.

> Bedürfnisse vs. Strategien (Theorie > Kompetenzfelder > Haltung)


Definition

Bedürfnisse (oder auch Werte) sind unsichtbare, unaustauschbare Motive im Innen (das "wofür"), Strategien sind sichtbare, meist austauschbare Taten im Außen (das "was"). Das Bedürfnis ist somit der Zweck, die Strategie lediglich das Mittel zum Zweck. Bedürfnisse sind immer "gut", Strategien häufig äußerst zweifelhaft (zumindest für andere).


Beispiel

Eine Person verschweigt Kritik (Strategie) aus Angst vor Ablehnung. Die Strategie "Schweigen" dient somit dem Bedürfnis nach "Sicherheit" oder "Zugehörigkeit". Wer nur (!) das unerwünschte Schweigen betrachtet, wird eher vorwurfsvoll reagieren, wer auch das dahinter verborgene Bedürfnis erkennt, bleibt in offener, wertschätzender und konstruktiver Verbindung mit der Person.

Zweites Beispiel: Die Orange ist (lediglich) eine Strategie, wenn einer den Saft will (auch "nur" eine Strategie), um etwas zu trinken (auch "nur" eine Strategie), um sich körperlich wohl zu fühlen ("endlich" das Bedürfnis, nämlich Frieden im Sinne von "angstfrei" oder sogar das Überleben als solches) und ein andere aber die Schale will (auch "nur" eine Strategie), um einen Kuchen zu backen (auch "nur" eine Strategie), um sich körperlich wohl zu fühlen (endlich das Bedürfnis, in diesem Fall: Geschmack) oder um jemandem eine Freude zu machen (was Bedürfnissen wie Freude, Austausch, Wertschätzung, Verbundenheit oder Liebe in Verbindung stehen könnte).


Appell

Erkenne das (wahre) Bedürfnis deines Gegenübers als oft verborgene "positive Absicht" bzw. den "guten Grund" hinter seinem fragwürdigen Verhalten (Strategie) und entwickle so ein Verständnis für ihn, ohne der Tat zustimmen zu müssen. Ziel ist eine dialektische Betrachtung: Du wertschätzt sein Motiv, aber / und du lehnst zugleich (!) sein erlebtes Verhalten ab.



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Links

> positive Absicht

> Verzicht als eine von sieben "buddhistischen Stabilisierungsstrategien"