Inneres Kind

Innere Anteile | inneres Hohheitsgebiet | emotionales Schutzprogramm | Lösungsaktionismus | echte innere Demokratie und Selbstliebe | emotionale Selbstbegleitung und als Ausweg

Als Erwachsene sind wir nicht komplett freie, selbstbestimmte Erwachsene, sondern wir werden angetrieben von inneren Anteilen, die in der Kindheit geprägt wurden. Wir können vier "innere Kinder" unterscheiden, die sich unterschiedlich auf unsere Interaktionen mit unserem Umfeld auswirken:

  1. Natürliches Kind: Anteile, die du als Kind ungehindert ausleben konntest. Deine Umfeld reagierte auf diese Anteile quasi neutral oder nicht.  Du lebst diese Anteile als Erwachsener gerne, weil sie dir gut tun, unabhängig von einer Reaktion deines Umfelds. Dein Umfeld spielt quasi keine Rolle. Du bist frei und unabhängig. Du spielst wie ein unschuldiges Kind, versunken im Hier und Jetzt.
  2. Geliebtes Kind: Anteile, auf die dein Umfeld in deiner Kinderheit wohlwollend und wertschätzend reagierte (z. B. Höflichkeit, Fröhlichkeit, Strebsamkeit). Du hast gelernt, dass diese Anteile willkommen sind. Du zeigst diese Anteil (un-)bewusst gerne und bewusst, um Anerkennung zu erlangen.
  3. Ungeliebtes, geduldetes Kind: Anteile, auf die dein Umfeld in deiner Kindheit ablehnend reagierte. Du hast gelernt, dass diese Anteile zwar toleriert, aber nicht gemocht werden. Du zeigst sie lieber nicht als Erwachsener.
  4. Ungeliebtes, verbotenes Kind: Anteile, die dein Umfeld in deiner Kindheit bekämpft hat (Gier, Rache, Aggression ...). Du hast gelernt, dass du bedroht bist, wenn du sie zeigst, daher hast du sie unterdrückt oder sogar abgespalten. Sie leben aber in dir und quälen dich, gerade weil du sie nicht lebst.

Ziel kann sein, sich v.a. der beiden ungeliebten Anteile bewusst zu werden und sie punktuell und situationsgerecht immer mal wieder doch auch zu zeigen. Dabei gilt es abzuwägen, welches Risiko größer ist: Das Risiko der Ungesundheit durch Unterdrückung vs. das Risiko der Einsamkeit durch Ablehnung ...