Es gibt gute Gründe, auf Feedback zu verzichten, denn im schlimmsten Fall drohen Auseinandersetzung, Ablehnung und sogar Ausgrenzung. Trotz dieser Risiken kann es sich - unterm Strich - lohnen, den Schritt zu wagen, denn Schweigen heißt oft Zustimmung. Mit anderen Worten: Sagst du etwas, kannst du viel gewinnen, aber auch einiges verlieren. Sagst du nichts, hast du schon verloren. Verloren in dem Sinne, dass dein Gegenüber denkt: Mit dir kann man es ja machen.
Falls du dich für das Risiko einscheidest, werde dir VOR deinem Feedback bewusst, mit welcher Einstellung du deine Rückmeldung gibst. Hierfür dienen die folgenden "sieben Thesen zur Feedback-Haltung":
- Feedback ist alternativlos, denn eine Nichtreaktion ist unmöglich.
- Es ist deine Verantwortung, denn Mama und Papa sind nicht mehr da.
- Feedback ist ein Risiko, denn das Leben lässt sich weder planen noch kontrollieren.
- Feedback bedeutet Entwicklung, denn auch ein Rückschritt kann ein Fortschritt sein.
- Feedback ist Beziehungspflege und das Gegenteil von Lügen.
- Feedback formuliert Wünsche, keine Erwartungen.
- Feedback ist nicht dein letztes Mittel, denn du hast noch die "2L".
