Sprich von dir und beginne deine Sätze mit »Ich«. Auch wenn es dir vielleicht anders beigebracht wurde: Stell beim Feedback bewusst dich und deine Beobachtungen, Bedürfnisse und Emotionen in den Vordergrund. Dadurch ziehst du das Scheinwerferlicht auf dich und stellst dein Gegenüber nicht an den Pranger. Sprich durchaus auch vom Verhalten des anderen, wenn es für deine Rückmeldung erforderlich ist, aber beginne deine Sätze nicht mit »Du«.
Dein Feedback mit Hinwendung zur Ich-Botschaft könnte so lauten:
"Ich ärgere mich, wenn du unpünktlich bist. Das liegt daran, dass mir Pünktlichkeit und Verbindlichkeit wichtig sind."
Wenn du hingegen unvorsichtig und leichtsinnig bist, formulierst du versehentlich Du-Botschaften. Du würdest beschreiben, was der andere alles getan oder nicht getan hat und Sätze direkt mit »Du« anfangen.
Dein riskantes Feedback würde dann etwa so lauten:
"Du verärgerst mich, wenn du unpünktlich bist."
Sachlich zwar nicht wirklich falsch, aber musst du es so direkt und schonungslos formulieren? Dein Gegenüber wird sich wahrscheinlich wie am Marterpfahl vorkommen. Bloßgestellt von dir vor allen Anwesenden und damit zugleich auch deren Urteilen ausgeliefert. Die folgende Tabelle nennt dir drei Beispiele für ungünstiges Du-Feedback:
Was nimmst du mit?
Erkenne an, dass Menschen sich selten freuen, wenn andere über sie (negativ) sprechen. Verzichte daher prinzipiell auf Du-Botschaften.