(14/24): Jammerst du noch oder modellierst du in 5 Stufen schon jeglichen Ärger weg


Wusstest du schon, dass du JEDEN Ärger loswerden kannst? Egal wie groß, egal wie alt, egal wieviel Tote? Du musst "nur" genau fünf Phasen Schritt für Schritt durchgehen. Am Ende winkt Freiheit ...

Zu Beginn deeskalierst du, in dem du entschärfst, was explodieren könnte. Danach analysierst du, um zu verstehen, was vorgefallen ist. Dann minimierst du, um aufzulösen, was sich auflösen lässt. Anschließend konfrontierst du, um Grenzen zu setzen, wo sich Grenzen setzen lassen. Und dann, ganz am Ende, positionierst du dich, um loszulassen, wenn es nichts mehr zu tun gibt ...

 

Bezogen auf den Weihnachtsbaum:
Dein Sohn freut sich so überhaupt nicht über den neuen Bildschirm. Du hast dich leider verkauft. Dass die Kinder in Afrika gerade hungern, ist ihm nicht nur nicht bewusst, es würde auch keine Rolle spielen. Seine Enttäuschung muss raus: "Was für ein doofes Geschenk"! Du hast Puls, der Atem stockt, die Muskulatur spannt sich an. Wie gut, dass du das fünfstufige Anti-Ärger-Modell nicht nur kennst, sondern auch kannst.

Du hältst erst mal die Klappe und atmest tief durch (DEESKALIEREN). Währenddessen wird dir bewusst, dass ihr einen Zielkonflikt auf Basis eines Bedürfniskonflikts habt (ANALYSIEREN): Der Monitor mit der höheren Hertzzahl wäre es gewesen (Ziel: Monitor xyz), weil er dann konkurrenzfähiger hätte Zocken können (Bedürfnis:  Effektivität, Anerkennung, Sicherheit).  Mit diesem Erkenntnisgewinn reduzierst du deinen Ärger (MINIMIEREN), indem du seine positive Absicht erkennst (auch du kennst seine Bedürfnisse) und zusätzlich wertschätzt, wie frei und selbstfürsorglich er auftritt - so ganz anders als du, nicht nur damals als Kind deinem Vater gegenüber, sondern auch heute noch im Job vor bestimmten Kunden. Aufgrund des abgemilderten Ärgers bist du in der Lage, mithilfe von gewaltfreier Kommunikation sehr respektvoll und ganz ohne Vorwurf allein von dir, deinen unangenehmen Gefühlen und unerfüllten Bedürfnissen zu sprechen (KONFRONTIEREN). Nachdem du dich achtsam mitgeteilt hast - weder scheues Reh, noch aufbrausender Gorilla - findest du deinen Frieden, obwohl dein Sohn immer noch recht unpässlich ist (POSITIONIEREN). 

Du hast deinen Sohn nicht geändert, du bist ihm gegenüber aber wahrhaftig aufgetreten, mit all deiner Stärke und Verletzlichkeit. Das Ventil der gewaltfreien Selbstbehauptung schafft die Voraussetzung für Beziehung und damit zu Verbundenheit bei zeitgleicher Akzeptanz der Unterschiede. Nennen wir es das Zusammentreffen von Selbstliebe (für dich) und Liebe (zu deinem Sohn). Wo, wenn nicht unterm Weihnachtsbaum ...

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