(20/24): Bist du noch vernünftig oder irritierst du schon?


Gestern das Wegnihilieren, heute das Wegirritieren. Das Motto: Die Angreifer ist Leere laufen lassen!

Du signalisierst deinem Umfeld, dass du für Attacken nicht zur Verfügung stehst. Es geht dabei nicht um Aufklärung, sondern um Verwirrung. Zünde Nebelkerzen. Und genieße die Enttäuschung im Gesicht deines Gegenübers, wenn er feststellen muss, dass er dich nicht getroffen hat.

Jemand sagt zu dir: „Was du gesagt hast, ist unpassend!“ Du schüttelst dich kurz, und dann gibt's nen schönen Konter. „Ja!“ (mit einem Lächeln im Gesicht und Freude in der Stimme).

Bezogen auf den Weihnachtsbaum:
Dein Vater zu dir, am Tisch vor allen: "Dein Hemd hättest du ja schon bügeln können, oder?" Du spürst Puls und Hitze und Atemnot. Doch du kannst Wegirritieren und sagst zustimmend und nickend: "Ja!" Oder du erwiderst: "Ja, Papa, beim nächsten Mal fang ich einfach früher an, für die Unterhose hat's noch gereicht, aber dann mussten wir los." Oder, ihn links liegen lassend nur deinen Partner bzw. Partnerin anschauend: "Mensch Schatz, dieses neue Bügeleisen ist echt doof. Kaum bist du aus dem Haus, sieht das Zeug schon wieder verknittert aus."

Für diese lässigen Konter musst du keinen Oscar gewonnen haben, du brauchst noch nicht mal eine Schauerspieler*innenausbildung. Es reicht ein minimales Talent, die innere Aufgebrachtheit auszuhalten und es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Das können wir alle. Wir müssen es nur wollen und trainieren. Wenn du jetzt zwei Mal innerlich "Ja, ich will" gesagt hast, ist es nur eine Frage der Zeit, bis du ein*e Wegirritierer*in werden wirst. Ganz wichtig: Nie sarkastisch, beleidigt oder aggressiv. Immer humorvoll, gelassen und souverän. Kommt Übung kommt Leichtigkeit ...

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